Dienstag, 3. Mai 2011

Traumtagebuch: Goldkante

Ich habe geträumt, dass die Goldkante eröffnet. Die Bar liegt mitten in einer Art Altstadt. Frankfurt vielleicht, Berlin, möglicherweise Wien. Eine Mischung aus glücklichen Orten der näheren und ferneren Vergangenheit. Überall Schaufenster, zu allen Seiten freie Sicht auf pittoreske enge Gassen. Anfangs spendet die Abendsonne noch Wärme. Später, als es dunkel ist, geben die Pflastersteine sie ab. Drinnen ist es voll, aber nicht brechend voll. Die Menschen tragen eine Mischung aus Handwerkerkluft, Öko-Gewändern und hipper Ausgeh-Kleidung. Nerd-Stylisten an der Bar. Die Hobbyhandwerker führen noch undefinierbare letzte Arbeiten vor: Es wird gestaubt, gefeilt, geräumt, vielleicht die Lüftung justiert? Die Ökos stehen herum und trinken, wahrscheinlich alkoholfreies Bio-Bier (lecker!). Die Hipster lehnen an der Bar, die die komplette linke Seite des ersten Raums einnimmt. Zwei Schwule hinter der Theke kriegen das Bedienen nicht auf die Reihe. Dass die halbe Partygesellschaft auch hinterm Tresen steht, macht ihnen die Sache nicht einfacher. Aus dem hinteren Raum schallt Musik. Wahrscheinlich legt ein DJ auf. Wer? Ich wache auf. Scheiße. So viele Fragen. Versuche, krampfhaft, wieder einzuschlafen, zurückzukehren. Doch wenn es mir kurz gelingt, ist der Laden leer. Wie das Bochumer Museum zu Öffnungszeiten.