Montag, 7. Februar 2011

Husni Mubarak nach Bochum?

Auf höchster politischer Ebene wird derzeit diskutiert, ob der umstrittene Staatspräsident Ägyptens ins Bademantel-Exil nach Baden-Baden gehen sollte. Beziehungsweise ob Deutschland sich dies moralisch leisten könne. Ob auch Bochum als Exil des Autokraten in Frage käme, soll hier kurz aufgeworfen werden:
1. Deutschland dürfe "keine Fluchthilfe leisten", findet Jürgen Trittin. Falls Mubarak etwa in einer gemütlichen Suite in der Bochumer JVA unterkommen würde, wäre Fluchthilfe gar nicht notwendig.
2. Mubaraks Vermögen wird auf 40 Milliarden Dollar geschätzt. Da Bochum derzeit mit etwa 1,4 Milliarden in der Kreide steht (allerdings Euro), könnten sowohl die Stadt als auch ihr potentieller Gast den Aufenthalt als Chance sehen. Hier kann Mubarak gestalten und die Stadt mit ihrer offenen und liberalen Atmosphäre heilsam auf den Geist des Despoten wirken.
3. Während eines Besuchs in Baden-Baden zeigte sich bereits 1998, das Mubarak ein ausgesprochener Liebhaber alter deutscher und österreichischer Blasmusik ist. Auch wenn mit dieser heißen Background-Info das Bademantel-Exil in Süddeutschland wieder wahrscheinlicher wird: Geeignete Programme wären sicher auch leicht im neuen Musikzentrum an der Bochumer Marienkirche einzurichten.
4. Wer Blasmusik mag, der mag auch Bier. Und das ist in Bochum bekanntlich besonders gut.
5. Mubarak geht auf die 83 zu. In Bochum wird dem demokratischen Faktor mitten in sein faltiges Angesicht gesehen und reagiert. Warum sollte das nicht auch ehemaligen Staatspräsidenten zugute kommen?
6. Man kann vielleicht nicht behaupten, dass die ägyptische Kultur im Bochumer Stadtgebiet deutliche Spuren hinterlassen hätte. Vor allem in der Peripherie wird das Brauchtum des Nil-Staates jedoch gepflegt.
7. Wie es mit Schminkkunst, Sauberkeit und Hygiene im alten Ägypten wirklich steht, würde sich die Ruhr-Uni von einem alten Ägypter sicher gern noch einmal ausführlich erklären lassen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen